Religiöse Bezüge gab es bereits vor langer Zeit. Es gibt verschiedene Glaubensrichtungen auf der Welt. Die erste wird als Urreligion bezeichnet. Ihr spricht man heute eine angebliche Primitivität zu. Wissenschaftler sind der Meinung, dass die ersten Religionen, wie wir sie heute kennen, bereits mehr als 300.000 Jahre alt sind. Dies ist durch archäologische Funde wie Grabbeigaben bewiesen. Ein Aufkommen der Götterwelten ist ab 8000 vor Christus verzeichnet. Später wurden Religionen Machtinstrumente.
So gab es 2500 vor Christus mehr als 1.000 babylonische Götter. Ab 1200 vor Christus gab es die Veden, eine Sammlung von religiösen Texten im Hinduismus, um 700 vor Christus die olympischen Götter und 600 vor Christus die Karma-Lehren. 440 vor Christus stieß die Thora, der erste Teil der hebräischen Bibel, bestehend aus fünf Büchern, dazu. Ab 7 vor Christus kam das frühe Christentum und seit 650 gibt es den Islam.
Das Christentum
Das Christentum hat mit 2,1 Milliarden weltweit die meisten Anhänger. Hier dreht sich nahezu alles um die Geschichte über Jesus, der das größte Vorbild der Christen ist. Die allerwichtigste Botschaft von Jesus war: Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst. Das Christentum ist etwa 2.000 Jahre alt und entwickelte sich aus dem Judentum.
Christen glauben, wie viele andere Religionen, an einen einzigen Gott. Dieser hat das ganze Universum geschaffen. Man nennt ihn Schöpfer des Himmels und der Erde, Vater oder Barmherziger. Christen glauben, Jesus ist Gottes Sohn. Das Gotteshaus im Christentum heißt Kirche.
In der Glaubensgemeinschaft gibt es katholische und evangelische Christen. Anfangs waren alle Christen katholisch. Für sie war der Papst der Stellvertreter Gottes. Das Grundgesetz der Christen sind die Bibel und die Zehn Gebote Gottes.
Das Judentum
Obwohl das Judentum mit 14 Millionen Anhängern eher klein ist, ist es eine der Weltreligionen. Es gibt sie seit über 3.000 Jahren. Die Juden glauben an Gott, jedoch nicht an Jesus. Dies ist der prägnanteste Unterschied zwischen Christen und Juden. Das wichtigste Buch im Judentum ist die Thora, in der ebenfalls Zehn Gebote stehen. Das essenziellste Zeichen ist der David-Stern, ein Stern mit sechs Zacken. Das Gotteshaus im Judentum heißt Synagoge.
Der Hinduismus
Der Hinduismus ist eine Zusammenführung verschiedener indischer Traditionen. Seine Anhänger werden auf an die 900 Millionen geschätzt. Der Hinduismus wird als die älteste der Weltreligionen bezeichnet. Er verfügt über zahllose Götter etwa Shiva, Shakti oder Vishnu. Daraus resultieren die drei Hauptrichtungen Shivaismus, Vishnuismus und Shaktismus. Im Hinduismus gibt es weder Gründer, noch Kirche oder ein verbindliches heiliges Buch. Hindus haben auch keinen einheitlichen Glauben. Die Kuh gehört zu den wichtigsten religiösen Symbolen, obwohl sie nicht von allen Hindus als heilig verehrt wird. Die Vorläufer des heutigen Hinduismus stammen aus den Gebieten des heutigen Indiens und Pakistans.
Der Buddhismus
Die meisten Buddhisten gibt es in Thailand, Myanmar und Kambodscha. Sie berufen sich auf die Lehren von Siddhartha Gautama. Die Verehrung liegt im Buddhismus nicht auf einem allmächtigen Gott. Buddhas Lehre ist hier sozusagen eine Erfahrungsreligion. Das große Ziel ist die Entwicklung des Geistes, um die Buddha-Natur zu erlangen. Es bedeutet, dass in jedem Menschen die Fähigkeit zur Erleuchtung vorhanden ist. Es gibt an die 380 Millionen Anhänger.