Im asiatischen und arabischen Raum genießen die Religionen ein hohes Ansehen und entsprechend erleben sie immer mehr Zulauf. In unsicheren Zeiten suchen dort die Menschen vermehrt nach Sicherheit und Frieden und dies auf seelischer und geistiger Ebene. An etwas zu glauben, das dem Leben und der eigenen Existenz Sinn gibt, verbreitet Hoffnung.
Diversität in der westlichen Kultur
In unseren Breitengeraden hingegen haben es die Religionen immer schwerer. Skandale und überholte Dogmen machen es den ehemaligen Schafen schwer, weiter an ihre Hirten zu glauben. Wir blicken auf leere Gotteshäuser, Priestermangel und ein ramponiertes Image.
Das bedeutet nicht, dass es in der westlichen Kultur ausschließlich um den schnöden Mammon geht. Das Gegenteil ist richtig. Aber die heutigen Orte, an denen Spiritualität gelehrt und gelebt wird, haben nicht mehr viel mit den klassischen Religionen gemein.
Deutschland ist Hochburg des Tantra
Yoga, Tantra, Meditation und Erleuchtung sind bei uns sehr wichtige Themen, auch wenn das in den klassischen Medien entweder gar nicht oder nur herablassend registriert wird. Die Menschen sehnen sich geradezu nach Halt, innerem Frieden und einer tieferen Verbindung zu sich selbst und der Welt.
In Deutschland gibt es mittlerweile mehr Tantraschulen als in Indien und auch Yoga-Studios finden sich heute selbst im kleinsten Dorf der Republik. Das gilt im übrigen auch für die Literatur: Wer eine Buchhandlung besucht, wird erstaunt feststellen, dass die Abteilung mit Büchern zu spirituellen Themen seit Jahren wächst.
Eine neue Freiheit
Dass das den althergebrachten Religionen nicht gefällt, ist nicht verwunderlich. Dennoch verhallen ihre Warnungen. Die meisten Menschen machen sehr gute Erfahrungen mit Yoga, Meditation und all den anderen Praktiken. Es ist durch den Zusammenbruch der hiesigen Kirchen zu einer neuen Freiheit gekommen, die die Menschen zu nutzen wissen. Die Zeiten der Verbannung und Ächtung sind glücklicherweise vorbei und jeder kann sich auf geistiger Ebene völlig frei entfalten.